Zimmerkonzerte
für Bettlägerige, Sterbende und/oder schwer an Demenz leidende Menschen

Schon ein ganz kleines Lied
kann viel Dunkel erhellen.
Franz von Assisi (1182 – 1226)
eigentlich Giovanni Bernadone,
katholischer Heiliger,
Stifter des Franziskanerordens
Wunschmusik am Bett
im Heim und zu Hause
Für all jene Heimbewohner*innen, die nicht mobil genug sind, um an den Wunsch- und Mitmachkonzerten im Saal einer Senioreneinrichtung teilzunehmen, haben sich die Zimmerkonzerte etabliert.
Dabei besuche ich die meist bettlägrigen Bewohner*innen am Vormittag des Konzerttages in ihren Zimmern und erfülle ihre Musikwünsche – ein Highlight, das zuverlässig für strahlende Gesichter sorgt.
Besonders am Herzen liegen mir dabei sterbende Heimbewohner*innen. Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit auf einer Palliativstation habe ich ein feines Gespür dafür, welche Musik für den jeweiligen Menschen passt. So bin ich auch ohne die Anwesenheit von Angehörigen in der Lage, Musikwünsche zu erfüllen.
Auf Wunsch führe ich auch private Hausbesuche durch.



Ein unvergessliches Erlebnis

Einmal kam ich ins Zimmer einer sterbenden Frau, deren Tochter verzweifelt am Bett saß, weil sie ihre Mutter erst hatte aufsuchen können, als diese nicht mehr ansprechbar war. Die Tochter wollte sich von ihr verabschieden, doch die Mutter schien sie nicht mehr zu erkennen und reagierte auf nichts.
Ich bat die Tochter, mir ein Musikstück zu nennen, das ihre Mutter besonders liebte. Nach kurzer Überlegung flüsterte sie "Ich liebe das Leben", ein Lied, das durch Vicky Leandros Weltruhm erlangt hat. Leise und sanft begann ich, die Filmmusik auf meiner Geige zu spielen.
Es dauerte kaum eine Minute, da begann sich die sterbende Frau zu rühren, die zuvor völlig still dagelegen hatte. Ganz offensichtlich lauschte sie der Musik, und nach einer Weile geschah das Wunder:
Sie wandte den Kopf zu mir und schlug die Augen auf. Ihre Tochter war ganz aufgeregt und sprach ihre Mutter an, die daraufhin den Kopf zur Tochter wandte und sie anlächelte: Sie hatte sie erkannt!
Jetzt liefen der Tochter Freudentränen über das Gesicht, und auch mir standen Tränen in den Augen. Es war ein heiliger Moment - und ich wusste: Ohne mich wäre dies nicht geschehen.
Nachdem ich das Lied beendet hatte, verabschiedete ich mich von beiden und ließ sie diesen intimen Moment ohne mich auskosten.

Das sagen Konzertbesucher*innen
Nochmals vielen Dank für das tolle Konzert und die Zimmerbesuche. Die Bewohner schwärmen immer noch von Ihnen :-) - War total super!!!
Frau S. wünscht meist keinen Besuch. Umso erstaunter war ich, wie positiv sie auf Frau Feierabends Geigenklänge reagierte: Sie strahlte und sang sogar mit! Als ich das der Tochter erzählte, entgegnete sie mit ungläubigem Staunen: "Meine Mutter?!?"
Ich sitze gerade bei meiner Mutter und wir sprechen von Ihnen und Ihrer Musik. Das Zimmerkonzert hat ihr wieder so gut getan. Auch am Tag danach ist sie fröhlich und wie ausgewechselt gewesen.
Und auch alle anderen Bewohner, die mich angesprochen haben, waren immer noch voller Freude und Lob.
Es war wieder ein super schöner Tag - ein absolutes Highlight für die Bewohner! Sie haben auch super mitgemacht. Vielen lieben Dank auch, dass Sie so viele am Vormittag besucht haben!
Frau T. ist an Multipler Sklerose erkrankt, seit Jahren bettlägerig und kann sich nicht mehr verständlich artikulieren. Beim Zimmerkonzert mit Frau Feierabend begann Frau T. schon bei den ersten Klängen der Geige zu lächeln und hob ihren Blick zu ihr.
Nach dem Konzert "erzählte" Frau T. sehr lange. Obwohl sie keine verständlichen Wörter sprach, war an ihren Lauten und ihrer Mimik ganz deutlich zu erkennen, wie sehr ihr die Musik gefallen hat.
Ein wunderbares Beispiel dafür, wieviel Freude Anke Feierabend mit ihrer Geige schenkt!
Die Bewohner freuen sich schon ungemein auf das Konzert. Passt es Ihnen auch wieder, wenn wir vormittags die Zimmerbesuche für bettlägerige Bewohner anbieten? Ich fand, dass es letztes Mal eine unglaublich tolle Sache für die immobilen Bewohner war!
Wir freuen uns alle total auf den Termin. :-)
