Eingabehilfen öffnen

Zum Hauptinhalt springen

Therapeutischer Musikunterricht 
nach der AFM

Die Musik streichelt mich
und hüllt mich ein.
Ein Kokon aus Zärtlichkeit.


Irina Rauthmann(* 1958)
deutsche Aphoristikerin & Lyrikerin

Musikunterricht für Menschen mit Demenz oder anderen neurologischen Einschränkungen

Das musikalische Langzeitgedächtnis ist die einzige Hirnregion, die vom Prozess des Hirnabbaus im Verlauf einer demenziellen Erkrankung verschont bleibt. Das damit verbundene enorme Potenzial nutze ich in meinem eigens für Menschen mit Demenz entwickelten Musikunterricht, dessen Methodik nach mir benannt ist.

Wenn Ihre betroffene Angehörige / Ihr betroffener Angehöriger

  • Musik liebt oder

  • gerne Musik hört oder

  • gerne singt oder gesungen hat oder

  • gerne tanzt oder getanzt hat oder

  • vielleicht sogar ein Instrument spielt oder früher einmal gespielt hat oder

  • früher in einer Band, einer Musikgruppe, einem Ensemble oder einem Orchester gespielt hat oder

  • früher in einem Chor gesungen hat

dann bringt sie/er beste Voraussetzungen mit, um vom therapeutischen Musikunterricht nach der AFM profitieren zu können.

Meine bislang älteste demenziell eingeschränkte Schülerin war 93 Jahre alt. 70 Jahre lang hatte sie nicht am Klavier gesessen und lebte dann in hohem Alter nochmal richtig auf, als es ihr wieder ermöglicht wurde.

Ein erfolgreicher Unterricht ist bis zu einem gewissen Grad auch als Neuanfänger ohne instrumentale oder anderweitige musikalische Vorkenntnisse möglich, jedoch nicht mit jedem Instrument.

Gerne berate ich Sie zu Ihrer persönlichen Situation.

Nothardt mit seinem geliebten Cello

Alles Wesentliche zu meiner Methode
und ihren Auswirkungen finden Sie hier:

Die Rose von Jericho

Marita zu Beginn einer Musikstunde

Marita im Verlauf der Stunde - versunken ins Singen

Marita am Ende der Stunde - verwandelt

Anna nach 70 Jahren wieder am Klavier

Häufige Fragen zum Unterricht nach der AFM

Bei welchen Demenzformen hat sich der therapeutische Musikunterricht nach der AFM bewährt?

Meiner Erfahrung nach ist der Unterricht nicht nur bei der Alzheimer-Demenz erfolgreich, sondern auch bei anderen Demenzformen. Eindeutig bestätigt fand ich es bislang bei folgenden Demenzerkrankungen:

Alzheimer-Demenz (Morbus* Alzheimer)
Lewy-Body-Demenz
Vaskuläre Demenz
Parkinson Demenz (meist Morbus Alzheimer mit Morbus Parkinson )

* „Morbus“ ist das lateinische Wort für „Krankheit“

Bei all diesen Demenzformen, die rund 90 % der primären* Demenzerkrankungen abdecken, sprechen die Erkrankten hervorragend auf den therapeutischen Musikunterricht nach der AFM an. Dies lässt vermuten, dass auch Menschen mit hier nicht genannten Demenzformen davon profitieren würden.

* Primäre Demenzen haben hirnorganische Veränderungen zur Folge und gelten als unheilbar.
Sekundäre Demenzen werden durch äußere Faktoren wie Mangelerscheinungen oder Vergiftungen (auch durch Medikamente) hervorgerufen und sind daher oft behandelbar.

Kann der Unterricht nach der AFM eine Demenzerkrankung aufhalten?

Nein. Doch erfahrungsgemäß wird der Prozess des Abbaus durch den Unterricht verlangsamt. Behandelnde Ärzte meiner Schüler*innen ließen mir mehrfach mitteilen, wir sollten den Unterricht unbedingt fortführen, da er merklich positive Auswirkungen nicht nur auf das Wohlbefinden, sondern auch auf den Verlauf der demenziellen Erkrankung habe. Im Vergleich zu anderen Patienten, die nicht in den Genuss des Unterrichts kommen und deutlich schneller abbauen, liegt die Vermutung nahe, dass ein Zusammenhang zwischen dem verlangsamten Krankheitsverlauf und dem therapeutischen Musikunterricht nach der AFM besteht.

Diese Aussage lässt sich natürlich nicht belegen, da wir keine Vergleiche zwischen meinen Schüler*innen mit und ohne Unterricht ziehen können. Hier lassen sich lediglich Erfahrungswerte heranziehen.

Welche Instrumente unterrichten Sie?

Mein Hauptinstrument ist die Violine.

Doch im therapeutischen Musikunterricht nach der AFM gibt es eine Besonderheit:

Ich muss nicht zwingend das Instrument meiner Schüler*innen spielen. Ich muss es aber soweit kennen und beherrschen, dass ich weiß, wie man es stimmt und spielt und ich muss beurteilen können, ob das Instrument in Ordnung ist oder einer Reparatur bedarf. Außerdem muss ich in der Lage sein, meinen Schüler*innen Hinweise auf geeignete Fingersätze und andere spieltechnische Details zu geben.

Somit begleite ich im Unterricht häufig mit der Geige, während meine Schüler*innen ein anderes Instrument spielen. Je nach Instrument begleite ich auch am Klavier oder singe.

Tasteninstrumente sind besonders erfolgversprechend, da der Ton durch einfaches Drücken einer Taste erklingt. Auch mit Gesang lässt sich ohne Vorkenntnisse meist einiges erreichen.

Für Neuanfänger jedoch ungeeignet sind in der Regel Streich- und Blasinstrumente, bei denen die Töne auf deutlich kompliziertere Weise erzeugt werden.

Streichinstrumente sind schon für gesunde Menschen durch die sehr komplexen und zudem unterschiedlichen Bewegungsabläufe der beiden Hände schwer erlernbar und wären darum für einen Menschen mit kognitiven Einschränkungen eine Überforderung.
Sind jedoch Vorkenntnisse aus der Kindheit – und seien es zwei Jahre elementarer Geigenunterricht gewesen – vorhanden, kann auch nach Jahrzehnten sehr gut daran angeknüpft werden.

Für das Spiel von Blasinstrumenten wird eine gute, kräftige Atemmuskulatur benötigt, die oft bei älteren Menschen mit demenziellen Einschränkungen nicht mehr ausreichend vorhanden ist. Erfahrungsgemäß ist Blockflöte eines der noch am ehesten spielbaren Instrumente, insbesondere, wenn Vorkenntnisse (z. B. aus der Grundschulzeit) vorhanden sind.
Ganz ohne Vorkenntnisse ist die Mundharmonika ein dankbares Blasinstrument, das ebenfalls mit weniger Atemluft auskommt und zudem intuitiv spielbar ist.

Zupfinstrumente wie Gitarre, Laute und Zither sind aufgrund der technisch wieder anspruchsvolleren Spielweise für demenziell beeinträchtigte Anfänger nicht geeignet.
Dagegen ist die Veeh-Harfe ein dankbares Zupf-Instrument, das ursprünglich für Menschen mit Down-Syndrom entwickelt wurde und sich inzwischen auch im (Alten)Pflegebereich etabliert hat. Auch die Zauberharfe, die genauso gespielt wird, jedoch bautechnisch einfacher gehalten ist, kann ich empfehlen. Beide Instrumente sind – auch für musikalische Laien mit kognitiven Einschränkungen – leicht erlernbar.

Singen

Die Stimme setze ich im Unterricht regelmäßig auch als "Instrument" ein. Sie ist unser ureigenstes "Musikinstrument" und wird intuitiv beherrscht. 

Selbst wenn eines Tages das Spiel auf einem eigentlichen Musikinstrument nicht mehr möglich ist, kann der Unterricht mit Singen und Summen noch lange weitergeführt werden.

Wo findet der Unterricht statt?

Das hängt von der persönlichen Situation einschließlich des Pflegeumfeldes der Schülerin/des Schülers ab.

Es gibt folgende Möglichkeiten:

a) bei mir zu Hause in Schneverdingen
Ich biete Unterricht bei mir zu Hause an.

b) im häuslichen Umfeld der Schülerin/des Schülers
Dies kann – gerade zu Beginn – ein geeigneter Ort sein.
Hier hat sich allerdings gezeigt, dass die Schüler*innen dort – je nach Demenzgrad – beeinträchtigt sein können von dem sonst zu Hause vorherrschenden Gefühl, häufig zu versagen. Im vertrauten Umfeld sind ihnen ihre zunehmenden Defizite deutlich präsenter als anderswo. Entsprechend ist das seelische Befinden davon belastet.

In solch einem Fall empfiehlt sich ein neutraler Ort, z. B. Unterricht bei mir zu Hause. Tatsächlich gibt es Schüler*innen, die diesen Wunsch nach einigen Stunden ganz von sich aus äußern.

Fahraufwand und -kosten werden gesondert vergütet.

c) in einer Pflege-/Senioreneinrichtung
Lebt eine Schülerin/ein Schüler in einem Heim im Umkreis meines Wohnortes, fahre ich zum Unterricht dorthin.

Fahraufwand und -kosten werden gesondert vergütet.

Unterrichtsgebühren - zahlt die Krankenkasse?

Leider nein. Doch es gibt legitime Möglichkeiten, Teile der Pflegeleistungen zur Finanzierung des Unterrichts mit zu verwenden. Dazu berate ich Sie gerne.

Die Höhe der Unterrichtsgebühren hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:

  1. vom Standort, wo der Unterricht stattfindet – bei mir, im häuslichen Umfeld oder im Pflegeheim
  2. von der Entfernung, die ich zum Unterrichtsort zurücklegen muss sowie dem dafür nötigen zusätzlichen Zeitaufwand

Sprechen Sie mich gerne an!

Newsletter

Melden Sie sich für meinen Newsletter an, wenn Sie auf dem Laufenden bleiben möchten.
(* = Pflichtfeld)

Sie können den Newsletter jederzeit über den Link in meinem Newsletter abbestellen.

Ich verwende Brevo als meine Marketing-Plattform. Indem Sie das Formular absenden, erklären Sie sich einverstanden, dass die von Ihnen angegebenen persönlichen Informationen an Brevo zur Bearbeitung übertragen werden gemäß den Datenschutzrichtlinien von Brevo.